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  • Renate Voß bei der Gartenarbeit
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Seit über 25 Jahren lässt sie Gärten des Museums erblühen

Sie sticht den Spaten leicht in den Boden, hebt Erde heraus. Ruhig. Routiniert. Eine Furche zeichnet sich ab – und in der will Renate Voß Kartoffeln pflanzen. „Neben Kartoffeln und Wurzeln gab es hier vor allem Kohl“, sagt Voß. „Im Prinzip wurde jeder Zentimeter für Kohl gebraucht.“ Kohl ernährte die Familien. Für ein paar Erbsen und Bohnen sei sicher auch Platz gewesen. Ein bisschen Liebstöckel, Fenchel - so etwas. „Aber kommen Sie mir nicht mit Tomaten. So etwas gab es damals nicht. Die sind viel zu neumodisch.“ Sie liebt die Gartenarbeit und auch die Zaungespräche über historische Gärten und allerlei mehr.

Renate Voß steht nämlich nicht auf ihrem eigenen Grund und Boden, sondern im Gelände des Freilichtmuseums. Genauer gesagt in einem Nutzgarten, der zur Kate Götsch gehört. Das Haus stammt aus der Probstei. Es ist ein Altenteil mit zwei Wohnungen. Den Garten bewirtschaftet Renate Voß wie es etwa um 1840 geschah.

Auch für die Beete des benachbarten Hauses aus Schipphorsterfeld ist sie zuständig. Es sind Blumenbeete, eingefasst in Buchs. Die Wege verlaufen sternförmig von der Hausecke weg. „Dass hier um 1900 Blumen statt Kohl gepflanzt wurden, sagt auch etwas über den Wohlstand aus“, erklärt Voß. Sie hat viel zu erzählen über ihre Gärten, auch über den Apothekergarten – „das ist nicht einfach ein Kräutergarten“.

Seit 25 Jahren lässt Renate Voß im Museum nun schon Gärten wachsen, gedeihen und erblühen. Sie ist eine von etwa 80 Ehrenamtler*innen. Aber keine und keiner ist so lange dabei wie sie. Die ausgebildete Apothekerin absolviert im Ruhestand – die Kinder sind groß und aus dem Haus – noch ein zweites Studium. Und seit dieser Zeit engagiert sie sich auch im Freilichtmuseum. „Die Gartenarbeit hier erinnert mich an meinen Großvater. Ich mache es so, wie er es mir beigebracht hat.“ Und zwischendurch genießt sie auch einfach nur den Moment, „wenn die Sonne scheint und ich den Hahn krähen höre, dann ist es einfach schön hier“.

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