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  • Arthur Rohardt liebt die Holländermühle aus Hollingstedt
  • Arthur mit seiner Förderin Oma Ute Rohardt und Ehrenamtskoordinatorin Nina Batram
  • Arthur Rohardt: Eine Führung zur Funktion der Mühle dauert bei ihm 17 Minuten.
  • Arthur Rohardt

9-Jähriger liebt die Holländermühle

...und gibt dort als jüngster Ehrenamtler des Museums Führungen.

Zielstrebig, fast unbändig zieht der kleine Kerl den für ihn fast zu großen Bollerwagen vorbei an staunenden Passanten hinter sich her, legt sich voll ins Zeug, um noch schneller an sein Ziel zu kommen. Und das liegt – vom Jahr100Haus gesehen – ganz am Ende des riesigen Freilichtmuseums Molfsee: die beeindruckende Mühle aus Hollingstedt. Fast als bestünde die Gefahr, sie könnte nicht mehr da sein, wird Arthur erst ruhiger, als er oben auf der Anhöhe, wo die Mühle seit 1970 das Museumsareal bereichert, sehen kann. „Komm doch Oma, beeil dich“, ruft er Ute Rohardt zu, längst liegen zwischen ihm und seiner ständigen Begleiterin mehr als 100 Meter.

An der Mühle angekommen, ist Arthur dann ganz in seinem Element. Alle Handgriffe sitzen, wenn er auch an einige Hebel, Griffe und Verschlüsse nur auf Zehenspitzen stehend herankommt, so hat er doch den „Holländer“ in weniger als fünf Minuten für Besucher*innen fix und fertig geöffnet. Nun geht er schnurstracks zum Bollerwagen zurück, kramt ein offizielles Museums-Hinweisschild hervor und steckt es gut sichtbar in die Erde: Heute Mühlenführungen, sprechen Sie uns gerne an! Wer Arthur Rohardt auf seinem „Sprint“ übers Museumsgelände begleitet und seinen Geschichten über die Mühlen des Museums gelauscht hat, der ist fest davon überzeugt: Eine Führung durch die Mühle aus Hollingstedt mit Arthur wird das reinste Vergnügen. Doch. Moment mal: Arthur ist erst 9 Jahre alt! 

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„Als ich ihn auf dem letzten Internationalen Mühlentag im vergangegen Jahr zum ersten Mal an diesem Ort erlebt habe, wie er als Besucher unserem Mühlenexperten Gerhard Ruhstein zur Hand gegangen ist, und als ich sah, wie wissbegierig er alles was ihm unser Fachmann erzählte in sich aufnahm, da habe ich ihn angesprochen und gefragt, ob er nicht Lust hätte, unser jüngster ehrenamtlicher Mitarbeiter zu werden. Arthur hat kurz seine Oma angeschaut und wäre dann am liebsten vor Freude bis zur Galerie hochgesprungen“, erinnert sich Nina Batram, am Landesmuseum in Molfsee Koordinatorin für die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen.

Den ganzen Winter 2021/2022 über unterhielten sich Arthur und seine Oma, die das Freilichtmuseum seit seinen Anfängen kennt und liebt, mit den Molfseer Mühlenexperten, sie lasen alle Bücher, die ihnen in die Finger kamen, „aber vieles davon hat der Arthur einfach auch schon gewusst. Ihn interessiert alles, was Flügel hat“, erzählt Oma Ute.

Angefangen habe es damit,  dass Arthur bereits als Fünfjähriger immer wieder darum bat, mit ihm nach Gettorf zu fahren. Irgendwann sei ihr allerdings klar geworden, dass es ihm weniger um den Tierpark, als vielmehr um die vielen Windräder auf dem Weg dorthin entlang der Landstraße ging. Die wollte er sehen, erinnert sich Ute Rohardt lachend.

Als dann endlich im April wieder die Museums- und damit auch die Mühlensaison in Molfsee startete, konnte es Arthur kaum abwarten, sein ganzes Wissen endlich loszuwerden. An die 100 Mal habe er bereits in den ersten zwei Monaten große und kleine Besucher*innen in die faszinierende Arbeitswelt des Müllers entführt, Fragen beantwortet oder aber den erwachsenen Mühlenexperten bei deren Führungen zugesehen und ihnen geholfen. Nina Batram: „Längst haben unsere Altmeister den kleinen Arthur in ihr Herz geschlossen. Er ist wirklich in kürzester Zeit einer von Ihnen geworden."

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