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Lassen Sie mit uns neue Heimat-Bilder entstehen

Wir bieten Gruppen wie zum Beispiel Schulklassen einen ganz besonderen Rundgang durchs Gelände an – um im wahren und übertragenden Sinne neue Bilder von Heimat entstehen zu lassen („Visualize HEIMATEN“, Anmeldung HIER). Im Gepäck haben wir weiße Plastikstühle namens Monobloc und unsere Smartphones. Die Idee ist es, die Stühle im Gelände zu inszenieren. Was sich genau dahinter verbirgt? Und warum es ausgerechnet  solche Plastikstühle sein müssen? Das erfahren Sie in diesem Interview mit unserer Kollegin Janina Kriszio.

Frau Kriszio, was hat ein Stuhl mit der aktuellen HEIMATEN-Ausstellung zu tun?Eine ganze Menge. Wenn wir uns Worte wie „sitzen“, „besitzen“ bzw. „Besitz“ genauer anschauen, wird schnell deutlich, dass das Sitzen durchaus als eine kleine Form des Sich-beheimatens verstanden werden kann. Wenn wir uns irgendwo hinsetzen, damit an einem konkreten Ort verharren und ihn im Sitzen genauer wahrnehmen und ihn uns aneignen und vielleicht auch mit anderen zusammensitzen, werden wir in gewissem Sinn eben „sesshaft“. Zum Phänomen Heimat ist es dann nicht mehr weit.

Für Gruppen wie Schulklassen bieten wir individuelle Termine an. Wählen Sie einfach eines der folgenden Angebote aus:

Und warum sollen sich unsere Besucher*innen ausgerechnet auf diesen Plastikstuhl setzen?
Der Monobloc-Stuhl steht für eine gegenwärtige Form des Sitzens, die viel über größere gesellschaftliche Zusammenhänge wie Globalisierung oder den Umgang mit Ressourcen und Umweltbewusstsein im Wandel erzählen kann. Aufgrund seiner einfachen Produktionsweise – der Monobloc-Stuhl kann in einer Produktionszeit von unter einer Minute in einem Stück aus Polypropylen gegossen werden – ist er für viele Menschen erschwinglich und gilt als das meist verkaufte Möbelstück aller Zeiten. Seinen Einsatzmöglichkeiten sind damit im räumlichen, aber auch im sozialen Sinne keine Grenzen gesetzt. Im Freilichtmuseum wirkt der Stuhl deplatziert, lädt aber dazu ein, traditionelle Bilder von Heimat in Frage zu stellen, mit ihnen zu experimentieren und einen Bezug zur Gegenwart herzustellen. Spannende Geschichten rund um den Monobloc werden übrigens im NDR-Podcast „Monobloc. Auf der Spur von einer Milliarde Plastikstühlen“ von Hauke Wendler zusammengetragen (WEITER...). 

Am kommenden Wochenende (13.01.2024) bieten Sie für unsere Besucher*innen ja einen Workshop zu diesem Thema an: „Visualize Heimaten. Monobloc goes Molfsee“. Gruppen wie Schulklassen können das Angebot losgelöst von diesem Termin buchen. Was erwartet uns dort?
Der Workshop knüpft an die verschiedenen bildlichen Inszenierungen von Heimat an, die in der Sonderausstellung HEIMATEN zu sehen sind und lädt dazu ein, selbst mit der eigenen Handykamera im Freigelände kreativ zu werden. Nach einer kurzen Führung durch die Sonderausstellung erhalten die Teilnehmenden einen Stapel Monobloc-Stühle und die Aufgabe, diese im Freigelände zu platzieren, Heimatbilder so neu zu inszenieren und mit ihren Smartphones zu fotografieren. Da stehen dann vielleicht plötzlich Plastikstühle vor dem Schwibbogenherd oder sie reihen sich ein in eine bäuerliche Sitzecke. Die weißen Monobloc-Stühle eigenen sich dabei hervorragend, mit üblichen romantisierenden Blickweisen auf das Landleben zu brechen und traditionelle Heimatbilder in die Gegenwart zu holen. Gleichzeitig macht es einfach Spaß, mit den Stühlen durch das Gelände zu wandern und nach interessanten Motiven zu suchen. 

Was passiert mit den Aufnahmen, die im Gelände entstehen?
Nach dem Rundgang durchs Gelände werden die Fotos zusammengetragen und gemeinsam in der Gruppe betrachtet und diskutiert. Gerade im Vergleich mit den Beispielen aus der Ausstellung wird dabei der Konstruktionscharakter von Heimatbildern noch einmal deutlich und verschiedene Sichtweisen auf das Phänomen Heimat kommen in ein Nebeneinander.

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